Der Reisbauer aus Dorf 36

Dorf #36, Guyana
21. April 2018

Ich presse die Finger ganz fest zusammen. Das meiste Wasser rinnt trotzdem davon. Ich presse die Hände zusammen. Ich versuche schnell zu trinken. Ich versuche ganz vorsichtig zu trinken. Es geht nicht. Das Wasser – mein Wissen – mein Erlebtes. Ich kann es nicht halten. Ich will aber. Krampfhaft versuche ich alles zu behalten, was ich erlebt habe …
Es ist dunkel. Wenige Straßenlaternen erhellen die Straße. Die Fabrik ist nur schemenhaft. Mit gelben Laternenscheinpunkten. Zwei Tage. Voll mit allem. Ich müsste fertig sein. Ich müsste unbedingt schlafen. Doch es geht nicht. Ich muss – ein Werk schreiben – ein besseres als je – es muss dem, was jetzt folgt, genügen. Die Schrift muss der Realität folgen. Vorhang auf.

Prolog.

Es ist 3 Uhr. Früh. Die Rucksäcke sind schon gepackt. Wir schälen uns aus den dünnen Laken, putzen Zähne und hucken auf. Im Eingang wecken wir den Pförtner – 3:29 Uhr, doch wir sollen warten. 4:33 Uhr. dann wuchtet ein junger Mann mit blauen Camoflage-Hemd unsere Rucksäcke in sein Auto. Wir schlafen, machen Platz für zwei weitere. Er rast durch die Nacht, die vor der Sonne hinter dem Horizont flieht. Überall Regenwald. Dann kommen auch Felder. Stunden vergehen.
8:02 Uhr. Wir erreichen den Fähranleger und bezahlen brav. Dafür gibt es ein Ticket nach Georgetown auf der anderen Fährseite. Wir machen klar, dass dies ein Fehler sein muss. Wir bekommen den halben Preis zurück.
25€ für unsere Fährfahrt, Passkontrolle, warten. Rosa ist speiübel. Blass sitzt sie da und macht sich ein Cocktail mit Antibrechmittel. Später wird er wirken. Mir ist auch schlecht, aber ich sage nix. Ich bin auch aufgeregt. Ich hab das ja noch nie gemacht.
Herrmann, einer von vielen ungeklärten Personen mit Funktionen im Fährsystem, scheucht uns auf die altersschwache Fähre. Dann kommen die Fahrzeuge. Der Fluss ist unfassbar breit. Wir fahren zwischen unendlichen Flussinseln hindurch. Vielleicht fünfzehn Minuten. Vielleicht auch fünfundzwanzig. Nervösität. Ich kann nicht lange sitzen und laufe umher. Ein Tiger im Gehege. Teile ungefragt Wissen.
Trotz der Schilder: Erst die Autos, dann die Fußgehenden; stürmt alles nach vorn. Wir als letztes. Die Schlangen sind lang vor uns. Einheimische und karibische Staaten rechts anstellen. Alle anderen links. Eine Frau, ganz gelangweilt und etwas genervt, kontrolliert die Impfpässe auf Gelbfieberimpfungen. Irgendwann dann Passkontrolle.
„Wo ist denn Dorf 36?“
„Weiß nicht. Wir werden abgeholt“ Ich weiß es schon, aber das ist einfacher gesagt.
„Was ist ihr Job?“ Mist, sie hat sich das tatsächlich durchgelesen. Diesen schmalen Papierstreifen, den in Surinam niemand interessiert hat. Ich habe angefangen in Südamerika immer auf die Frage „Was arbeitest du?“ mit „Ich bin kein Polizist“ zu antworten. Das ist deutlich einfacher, als meinen alten Job zu erklären. Auf ihren Zettel steht auch „No Cop“.
„Oh, Ich habe keinen“
Ich soll in den Wartebereich gehen. Ich schaue den anderen zu, wie sie ihre Pässe wiederbekommen. Von irgendwelchen Beamt*innen abgeholt werden. Wie sie die Passkontrolle verlassen. An den Wänden hängen zig Hinweis-Schilder. Jedes Medikament ist auf Formblatt blablabla zu deklarieren. Lebensmittel auch. Alle Lebensmittel, insbesondere Fleisch. Ich bekomme meinen Pass zurück.
Letzte Kontrolle. „Haben sie etwas Deklarierungspflichtiges dabei?“ Ich denke an die große Reiseapotheke, die weißen Bohnen in Tomatensoße und die Aufstriche. „Nur Brot“ sag ich und grinse. Er sagt nix und ich gehe weiter. Ich bin aufgeregt, was mich erwarten wird.

Exposition.

Willkommen in Guyana. Am Ausgang hält jemand ein Schild mit unserer beider Namen hoch. Wir begrüßen uns kurz und freundlich, werden zum Auto geführt und fahren los. Die Straßen sind verdreckter und die Landschaft flacher. Flacher, weil sie stärker von Feldern geprägt ist. Trecker und Anhänger stehen am Straßenrand. Kühe, Hühner, Pferde, Esel und einiges mehr steht daneben. Die Dörfer reihen sich aneinander. Wir sehen viele hinduistische Tempel und Moscheen. Die Dörfer haben oft keine Namen, sondern sind einfach nummeriert. Nur die Städte haben ein paar Läden und Leben im Zentrum. Auch sie sind Teil dieser fast einzigen Straße die wie eine Perlenkette parallel zum Ozean verläuft. Es ist die Lebensader Guyanas. Fast alle leben an der Küste. Die Ortsschilder hat Pepsi aufgestellt. Mit weißen Buchstaben steht „Village #36 or Neville“ auf blauen Grund neben einer Pepsi-Flasche und darunter die Geschwindigkeitsbegrenzung von 50km/h. Schon vor dem Ortseingang ist eine große Fabrik links der Straße zu erkennen. Sie ist geprägt von vielen metallenen Schornsteinen und Wellblechverkleidungen. Auch Rauch steigt auf.
Unser Fahrer hält direkt davor. Gegenüber liegt eine Halle und ein Landmaschinen-Ausstatter. Neben der Fabrik gibt es schicke Familienhäuser. Allesamt vorrangig auf Stelzen gebaut, damit die Luft optimal die Wohnungen kühlen kann. Es ist viel los vor der Fabrik. Zig LKWs und viele Menschen.
Wir steigen aus, der Sicherheitsdienst macht uns das Tor auf und wir werden in ein Büro geführt. Wir kommen uns ein wenig wie teure Staatsgäste vor. Ein älterer ruhiger Mann im Hemd und kurzen Haaren hat uns reingeführt und sitzt nun vor uns. Auch er erscheint uns trocken und kurz angebunden. Freundlich begrüßt er uns und bietet uns Essen und Trinken an. Wir nehmen Tee.
Er wüsse schon etwas, aber wir sollen nochmal erklären was wir vorhaben. Ich beginne: Wir arbeiten für ein Fair-Handels-Netzwerk und möchten einen Werbefilm für den Fairen Handel im deutschsprachigen Raum machen. Im Netzwerk sind viele Fair-Handels-NGOs in Deutschland organisiert, sowie auch Importeure. Wir haben gehört, dass sie Reis produzieren für den Fairen Handel. Er bestätigt dies und erklärt uns das Kredit-System. Die Bäuerinnen und Bauern bekommen Kredite zu besseren Konditionen als bei den Banken um sich einen neuen Traktor oder Saat oder eine Kanalbrücke oder was auch immer zu bezahlen. Mit der Ernte kann der Kredit bezahlt werden und es bleibt ein Gewinn beim Bauern. Die Mühle – also die Firma die den Kredit vergibt und wo der Reis abgeliefert wird – profitiert genauso wie die Bäuerin und der Bauer. Beide machen Gewinn.
Wir möchten erst mal einen Eindruck sammeln und verstehen wie der Reis entsteht und an nächsten Tag filmen wir. Er zeigt kaum Emotionen aber er meint, dass dies ginge. Er führt uns kurz in ein enges Büro mit einem guten Dutzend rotierender Menschen. Alle sehr freundlich, aber beschäftigt. Überall liegt Papier, die Regale sind vollgestopft und in der Mitte und an den Wänden prangern riesige Pokale und Bilder. Der gute Mann heißt Mohindra Persaud und scheint kein unwichtiger in Guyana zu sein. Ein Bild zeigt, wie er eine Medaille vom Präsidenten persönlich bekommt.
Seine Firma heißt Nand Persaud, vermutlich benannt nach seinem Vater. Er übergibt uns an einen eifrigen jungen Arbeiter. Mit Schwung führt er uns in die Fabrik. Bis eben dachten wir, Reis wird geerntet und direkt verpackt. Hier wird der Reis angeliefert – nein – also zu aller erst parken die LKWs – manchmal Fahrer, manchmal die Bauern selbst – vor der Fabrik. Dann wird eine Probe genommen. Die Probe wird handgetestet und nach Qualitätslevel eingestuft. Davon hängt der Preis ab. Dann fährt der LKW auf eine Waage und danach lädt er sein Reis über einen Gitter ab. Wenn er fertig ist, wird er nochmal leer gewogen um das Netto-Gewicht zu erhalten. Ausgezahlt wird am Folgetag.
Der Reis bekommt nun zig Verarbeitungsstufen.
Das Wasser. Es rinnt mir durch die Finger.
Der Reis wird gewaschen und gesäubert. Allerdings spricht der drahtige junge Mann nur von den Körpern. Als Reis bezeichnet er das Innere. Die Körper werden heißem Wasser und Wasserdampf ausgesetzt. Immer wieder. und dann getrocknet. Immer wieder. Viele Vorgänge sortieren schlechte Körner und Halme aus. Nur oft sortieren sie nicht alle aus, sodass die Vorgänge mehrfach eingesetzt werden. Vieles dient am Anfang dem sogenannten „Parboiling“, was die Nährstoffe der Haut ins Innere, also dem Reis bringt. Der Wassergehalt wird beim trocknen stark reduziert. Danach flitzen alle Körner zwischen zwei schnell rotierenden Mühlensteinen hindurch und verlieren ihre Haut. Immer wieder. Eine Maschine sortiert noch die schwarzen aus und der Reis läuft über weitere Aufzüge und Förderbänder in die Verpackungshalle. Die Hülsen werden oft als Tierfutter verkauft. In orangen und blauen Säcken aller Größe wird der Reis teils per Hand und teils automatisch verpackt und auf Plastik-Paletten gepackt. Der meiste Reis wird in der Karibik gegessen, aber mancher nimmt längere Wege.
Wir sind eigentlich schon beeindruckt genug, wollen aber sicher gehen, dass wir auch auf den Feldern filmen können und am besten schon einen Bauern kennen lernen. Wir werden auf morgen vertröstet, aber wir können zu einer Ernte fahren, die wir morgen nicht mehr sehen können. Wir steigen wieder in eines dieser Gelände-SUVs samt Fahrer und Mohindra, den CEO. Abseits der Straße beginnt das Abenteuer und es muss ganz langsam gefahren werden. Es gibt kein Asphalt und die Landmaschinen haben tiefe Furchen hinterlassen.
Wegen irgendwelcher Filme haben wir Reis in stehenden Wasser erwartet, aber wir halten an einem gelben Weizenfeld an. Gut, es ist Reis, aber für mich, der davon keine Ahnung hat, sieht es wie ein Getreide-Feld aus. Auch die Erntemaschine passt ins Bild. Vorne rotiert quer eine offenes Gestänge, welches die Pflanzen abschneidet, innen die Halme von den Körnern trennt und die Halme hinten auswirft. Einer fährt, einer sitzt oberhalb daneben und einer auf dem Dach. Nach einer Fahrt hin und zurück hält die Maschine am Rand und pumpt die Körner in einen Laster.
Ich mache meine ersten Bilder und werde schon wieder problemlos unterstützt und animiert jede Möglichkeit zu nutzen. So stehe ich schon ziemlich schnell neben den Fahrer und filme von dort während der Fahrt. Wenn der Reis geerntet ist, werden die Rester angezündet und das Feld brennt ab. Danach wird geflutet und neue Setzlinge ausgebracht. 110 Tage später ist wieder Ernte
Guyana hat den Vorteil, dass zweimal im Jahr geerntet werden kann. Oft kommt der Winter dazwischen, aber das gibt es in Guyana nicht. Im Gegenteil, es wird sich an die beiden Regenzeiten orientiert. Regen ist hinderlich für die Ernte. Das macht die Wege schlammig und es muss kleineres Gerät fahren. Der LKW kommt dann nicht mehr durch. Hinzu kommt der Klimawandel, sodass die Regenzeiten nicht mehr so konstant beginnen.
Darauf angesprochen bringen sie uns an die Küste. Er zeigt, draußen auf dem Meer ein Boot, welches mal an der Küste lag. Vor 20 Jahren. Wir sind sprachlos. So genau habe ich noch nie die globale Erwärmung erlebt. So eindeutig sichtbar. So unumstößlich sichtbar. Egal, wen wir fragen, jeder weiß in Guyana, dass es ihn gibt. Es gibt kein Zweifel. Wir werden noch auf die gepflanzten Mangroven aufmerksam gemacht. Die EU hat sie gefördert. Sie sollen die Küste stabilisieren, doch sie versinken im Meer oder sind von diesem umgeknickt worden. Guyana ist sehr flach und der Deich eher ein Scherz. 70% der bewohnten Fläche Guyanas würde unter Wasser stehen, wenn das Meer um einen Meter steigt. Stand 2011. Der Reis kann auch etwas Salz ab, aber auch nicht zu oft.
Der Reis ist das Rückenmark des Landes. Es hält alle zusammen. Die Zuckerindustrie und viele andere Wirtschaftszweige sollen am Boden liegen, doch der Reis bleibt ein stabiles Einkommen. Auch wenn die Landmaschinen, die schon 20 Jahre gebrauchten, aus Italien sind. In Guyana werden sie repariert und wieder eingesetzt.
Ganz geplättet fallen wir früh ins Bett.

Konfrontation.

Unser Film soll trotzdem den kleinen Menschen in den Blick nehmen. Nicht den reichen CEO mit der krassen Fabrik. Der Bauer soll es sein, der vom Kredit profitiert. Nach dem Frühstück erklärt uns Mohindra, dass der Fahrer uns den ganzen Tag rumführen kann und wir nur unsere Wünsche äußern sollen. Auch der Bauer würde alles mitmachen. Los geht‘s.
Sudama könnte ein netter Opa sein. Ist er vielleicht auch. Nicht ganz so groß, etwas Wohlstandsbauch, schnee weiße kurze Haare, Hemd. Die ganze Zeit mit blauen Basecap unterwegs. Er nennt sich King bzw. ist das sein Spitzname unter dem er sich am Telephon meldet. Was er sowieso oft am Ohr hat. Wir fahren mit ihm zu einen seiner Felder das geerntet wird. Wir sind noch etwas mehr aufgeregt, weil nun darf nix schief gehen. Trotzdem bereitet das Interview etwas Schwierigkeiten, aber King zeigt sich entspannt und wortkarg wie eigentlich alle die wir hier trafen. Am Ende schaffen wir ihn die entscheidenden Antworten herauszukitzeln. Was bringt dir das Kreditsystem? Was bringt dir Nand Persaud? Was bedeutet der Klimawandel für dich? Vieles mehr. Nand Persaud lobt er in allen Tönen, aber bei dem Klimawandel will er nur wenig mitbekommen haben. Ja, in Zukunft kommt da noch was, aber da sind die Industrienationen gefragt. Guyana kann da nix machen. Sie müssen Reis produzieren. Noch mehr Reis. Eigentlich sollte die ganze Welt guyanaschen Reis essen. Der ganze Wald weg und Reis angebaut. Er sieht das ganz pragmatisch. Mit seinen 250 Hektar.
Er lässt uns natürlich nicht so einfach davon kommen. Wir filmen noch das Verladen, eine andere Mühle, wie Reis auf der Straße getrocknet wird, Kanäle, Schleusen, ein frisches Feld was dem abgeholzten Regenwald entlockt wurde und manches mehr. Natürlich kauft er uns viel zu viel Mittag und lädt uns auf Bier ein. Banks, so heißt Guyanas gutes Bier. Kann zwar mit Parbo nicht mithalten, aber das behalten wir für uns. Wir unterhalten uns über vieles und manchmal denke ich, ich müsste schon alles über Guyana wissen, was es zu wissen gibt. Ähnlich wie Mohindra kam er irgendwann ins Reden. Gut für uns. Es fällt uns schwer, uns von ihm zu verabschieden. Wie möchtest du einen Menschen, den du geöffnet hast, wieder schließen ohne unhöflich zu sein? Er erzählt uns, dass viel zu viele Menschen einander den Konflikt suchen. Er hat kein Verständnis für Kriege. Wir müssen langsam weiter, aber auch nicht sagen, dass es uns langweilt. Was es ja nicht tut.
Irgendwann. Ich hol mir noch seinen Kontakt und lege mich ins Zeug, was Freundlichkeit betrifft. Er nimmt das dankend entgegen und geht, ganz gelassen in sein Haus.

Auflösung.

Zurück an der Fabrik, gibt es nur noch wenig zu filmen. Schnell ist dies auch erledigt. Wir machen noch Erinnerungsphotos und tauschen Kontakte. Dann nehmen wir die vielen Essensreste und sinken auf einen der vielen Stühle zusammen. Fertig. Mit uns. Wir wohnen seit gestern in einen großen Konferenzraum, wo auch schon Minister*innen Arbeiter*innen getroffen haben. Ein Tisch mit schicken Stühlen. Hundert kleine schwarze Stühle. Toiletten, eine Dusche. Beamer und Klimaanlage. Kühlschrank voller Softdrinks und Bier und etwas Wasser. Wir nutzen den Luxus und breiten uns trotz der Größe im ganzen Raum aus. Auf jeden zweiten Stuhl trocknet ein Kleidungsstück, dass wir handgewaschen haben. Über dem Beamer laufen die Aufnahmen. Einiges ist ziemlich gut, anderes leider nicht überragend. Die Kameras und das Mikro sind keine besonders guten. Der Film aber scheint greifbar nahe. Das Schneiden wird jetzt noch viele Tage dauern. Wir brauchen ja nur 60 Sekunden bei über eineinhalb Stunden Material.
Später machen wir noch einen Film über den Beamer an, doch Rosa schläft umgehend ein. Ich schaue noch fast bis zum Ende, doch der Laptop war nicht am Strom, sodass ich das Ende nicht ganz sehe. Sie schläft weiter und ich versuche das Wasser aufzufangen. Ich beginne zu tippen. Stunde um Stunde. Wenn der Rechner zuklappt. Kann ich endlich. Schlafen.

Prolog.

Morgen geht‘s nach Georgetown. Irgendwie. Vielleicht ein Daumen, vielleicht ein geteiltes Taxi, vielleicht der Bus, aber vielleicht fährt uns auch jemand. Genau wissen tu ich das noch nicht. Unterkunft ist auch noch nicht fest. Mal schauen.

Ich weiß nicht, ob ich jemals so intensiv von gestern auf heute ein Land kennengelernt habe. Mit all seinen Höhen und Tiefen. Mit der Geschichte, den Menschen, Herausforderungen und dem Glück. Noch nie. Uns widerfuhr eine riesige Gastfreundschaft. Kein Wunsch, der uns nicht erfüllt wurde. Die Menschen sind nicht die emotionalsten. Nicht die mit dem Herz auf der Zunge. Das macht sie sympathisch, weil wir auch nicht die großen Smalltalker sind. Ich habe mich nie unwohl gefühlt. Manchmal fehl am Platz ob der großen Unterstützung. Ich kann mich nicht so bedanken, wie sie es verdient hätten. Ich versuch‘s morgen. Danke.
Ich hab dir ein Glas Wasser serviert. Aus dem Ozean, den ich versuche einzufangen. Danke, dass du es genommen hast. Gute Nacht.


Comments are closed.