Typisch Peru: Bier und Kartoffeln

Von Karl

 

Das erste Mal sehe ich alte Bekannte wieder: Kev und Alexandra. Schon vor Wochen haben wir bei Ihnen eine Unterkunft bekommen und an diese Gastfreundschaft entsinnend habe ich ein weiteres Mal angefragt und ohne zu zögern eine Einladung erhalten. Kev ist großer Freund von Bier und so setzen wir uns schon nach wenigen Stunden mit zwei seiner Freunde zusammen und unterhalten uns über das Reisen. Ich durfte seit langem mal wieder meine Kartentricks aufführen. (Ich muss definitiv mal wieder üben)

Papa rellena und dessen Zutaten

Den nächsten Morgen mache ich den Erfolgsschlager Eierkuchen, was sie dazu animiert mich nun immer einzuladen, wenn sie Essen zubereiten und so lerne ich neues peruanisches aus der Küche Kennen. Mit Alexandra koche ich „Papas rellenas“ („gefüllte Kartoffeln“). Dabei wird eine Arte Kartoffel-Yuca-Brei hergestellt und eine Füllung aus Tomaten, Zwiebeln, (gekochtem Fleisch,) und gekochtem Ei. In den Kartoffelbrei wird die Füllung gepackt und mit mehligen Händen lassen sich Kugeln formen. Diese werden dann gebraten bzw. frittiert. Mit Mayonnaise oder der hier verbreiteten scharfen Ají-Soße schmeckt das genial. Füllen kann mensch die Papas rellenas natürlich auch mit vielen anderen Sachen.

Maiz morada

Getränke scheinen auch aufwändig zu sein. So wird über Stunden „Maiz morada“ („Lila-Mais“) gekocht. Das ist die schwarze oder dunkel-lila-farbige Variante des grobkörnigen Mais‘. Den habe ich bislang nur in Peru gesehen. Ananas-Schalen kommen auch noch in den Topf. Das Wasser färbt sich dann schwarz bis dunkel-lila. Zusammen mit Zucker und Eiswürfeln wird das gefärbte Wasser serviert und schmeckt vorzüglich. Offizieller Name: Chicha morada.

Ansonsten habe ich die Zeit in Piura genutzt um ausgiebig alles zu Waschen und zu reparieren. Tatsächlich ist mehr kaputt als ich erwartet habe. Bis hin zum Rucksack. Ich hoffe er bleibt noch eine Weile stabil. Die Nähnadel war so sehr beansprucht worden, dass sie in der letzte Nacht sogar zerbrochen ist. Zum Glück hatte der Kiosk um die Ecke eine neue für mich. Ansonsten packe ich bei Alexandras Umzug mit an und Abends sind wir dann zu viert Pizza essen gewesen.

Kev und Alexandra sind für mich auch zwei Beispiele, die dem Klischee der überschwänglichen Latinas/os widersprechen. Der Abschied war kurz und knapp, trotzdem weiß ich, dass wir uns alle gefreut haben, uns wiederzusehen. und dass sie eingeladen sind, mich auch mal zu besuchen.


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