Solidarität mit Santa Cruz (de)

 

Aufruf zur internationalen Solidarität mit Santa Cruz!

Die Corona-Krise und die damit verbundenen Einschränkungen treffen uns sehr unterschiedlich. Mag zwar erstmal jede und jeder gleichermaßen gefährdet sein, so sind all die getroffenen Einschränkungen nicht sozial gerecht ausgestaltet. Während Prinz Charles auf sein Anwesen in Schottland fährt, bleibt den meisten Menschen nur die Angst wie es weitergeht.

Auch wenn in Deutschland viele Menschen um ihre kleinen Geschäfte bangen, Honorare ausfallen, Kurzarbeiter-Geld zu wenig fürs Leben ist und unser Urlaub ins Wasser fällt, so gibt es ein paar Programme die Teile der Bevölkerung versorgen, auch wenn der Gang zur Arbeitsagentur kein schöner ist.

Parallel dazu in Bolivien wurde eine strenge Ausgangssperre verhängt. Nur ein Mal in der Woche dürfen Menschen, gemäß der letzten Nummer auf ihren Personalausweis, bis um 12 Uhr Mittag auf die Straße gehen um die nötigsten Versorgungen zu machen. Viele Menschen leben aber von ihren täglichen Verkäufen auf den Märkten und leiden sehr unter den Einschränkungen. Die meisten Menschen haben kein festes Einkommen, aber monatliche kleine Kredite die sie bedienen müssen. Viele Einkommen sind weggefallen, und selbst in den Läden kaufen viele Menschen weniger ein. Es ist eine Spirale, die für die ersten Menschen schon zu Unterernährung geführt hat und immer weiter zunimmt. Die Lage spitzt sich mit jeden weiteren Tag zu. Polizei und Ordnungsamt sind hoch korrupt und versorgen sich selbst durch Beschlagnahmungen bei den armen Straßenverkäufer*innen.

Die bolivianische Regierung zahlt einmalig 500 Bolivianos (64 Euros) an jeden Haushalt, was angesichts der Krise zu wenig ist, aber vor allem für Menschen auf dem Land, bei eingestellten Busverkehr und zum Teil ohne Lese-Kenntnisse oder Zugang zu Internet sogut wie unmöglich ist. Am Ende profitieren die wohlhabenderen Menschen in den Innenstädten am meisten und können sich private Krankenhäuser im Zweifel leisten.

(Einer von unzähligen Posts in sozialen Netzwerken: Sie ist Maria Gladys, eine alleinerziehende Mutter mit ihren Kindern, die nichts zu essen haben. Diese arme Familie konnte keine wirtschaftliche Hilfe bekommen. Sie sind ein Beispiel für Tausende von Familien, die leiden.)

 

Wir sind Chachi und Martin, ein Paar mit Wurzeln in Bolivien und Deutschland. Wir wollen aktiv werden. Unsere bolivianische Familie lebt in der Großstadt Santa Cruz de la Sierra in den äußeren Vierteln, in denen es viele sehr arme Menschen gibt. Wir haben die Möglichkeit Essen zu besorgen und zu verteilen, aber auch für uns sind die Einnahmen weggebrochen. Lasst uns ganz praktisch Solidarität üben! Wir sammeln im wohlhabenden Deutschland Geld, von dem wir dann in Santa Cruz Nahrungsmittel kaufen. Die Menschen vor Ort wissen am besten was wo gebraucht wird. Da es die Ausgangsbeschränkungen nicht zulassen, können wir keine „Küche für Alle“ anbieten, weil dann nur die kommen können, die an dem Tag raus dürfen.

Wir möchten Pakete schnüren aus einer Vielzahl von Lebensmitteln, die für einen Haushalt und für eine Woche reichen. Die Pakete werden dann von uns vorbereitet und mit Unterstützung von Menschen aus den betroffenen Vierteln direkt an die Bedürftigsten ausgegeben. Ein Schneider aus dem Viertel wird wiederverwendbare Beutel nähen, in die wir die Lebensmittel packen und jeder Beutel mit einer wiederverwendbaren Mund-Nase-Maske ausstatten. Wir möchten auch eine paar Hygiene-Artikel wie Seife und Zahnpasta mit einpacken.

Die Aktion soll ganz praktisch Geld dahin umverteilen wo es zur Zeit viel mehr gebraucht wird. Es ist erstmal eine einmalige Aktion. Da der Umrechnungskurs zu Gunsten des Euros ist, können selbst kleine Beträge viel helfen.

Bitte überweist eure Spende an:

Kontoinhaber: Martin Anders

IBAN: DE25430609676035659401

BIC: GENODEM1GLS

Bank: GLS Bank

Verwendungszweck: Solidarität mit Santa Cruz

PayPal: paypal.me/notasdelsur

Bitcoins (BTC) an: 12RHCyk43KJdHdvmkxgSaiYdVxnGVkCZkw

 

Vielen lieben Dank!

Chachi und Martin

(Klick auf das Bild für eine große Karte im neuen Tab)

 

Du willst noch mehr tun?

Schicke eine Mail, eine Handy-Nachricht, etc. an deine Freund*innen und Familie. Hänge einen Zettel auf. Diesen Aufruf gibt es auch in Englisch und Spanisch.

Mailentwurf:

Liebe Freund*innen, liebe Familie,

die Corona-Krise und die Maßnahmen dagegen sind nicht sozial gerecht! Mögen vielleicht erstmal alle angesteckt werden können, so leiden die Menschen aber schon jetzt sehr unterschiedlich darunter. Hier gibt es die Möglichkeit, ganz direkt und solidarisch ärmeren Menschen in Bolivien zu helfen. Geht auf notasdelsur.blackblogs.org und helft mit!

Vielen Dank!