Hoher See mit vielen Inseln

Von Karl

 

Puno ist die größte Stadt am Titicacasee. Der Titicacasee ist weltberühmt, weil es der höchste See der Welt mit kommerzieller Schifffahrt ist. Wir sind auf 3.800m angekommen und die Höhe der letzten Tage, sowie die Entbehrungen während der Wanderung schlagen zu, sodass ich mich teils sehr krank fühle. Puno liegt auf der peruanischen Seite. Der See liegt mit der anderen Hälfte in Bolivien. Der See verliert seit Jahren an Wasser und ist insbesondere vor Puno stark verschmutzt. Ansonsten hat er eine hohe Bedeutung für die Region die zu großen Teilen auch den Quechua– und Aymara-sprachigen Indigenen angehören. Der See sorgt für konstanteres Klima, dass viel Landwirtschaft zulässt.

Bei unseren ersten Rundgang in der Stadt kommt uns auch gleich eine Demonstration entgegen. Soweit wir die Forderungen verstehen, geht es um Gleichberechtigung insbesondere in den Gesundheitsinstitutionen. Viele laufen in den Krankenpfleger*innen-Berufsklamotten und haben selbstgebasteltete Schilder dabei. Sie zeigen sich sehr kämpferisch.

Die Stadt an sich, wirkt ruhig und das Zentrum von Touris eingenommen. Es gibt eine Fußgängerzone. Vom Zentrum sind es nur 20 Minuten bis zu einem Aussichtspunkt. Vorher sind noch hunderte Stufen zu erklimmen, aber bei den gut 4.200m hoch liegenden Metallvogel, bekommt man ein schönes Panorama über Puno und der Bucht von Puno. Tatsächlich ist der Titicacasee sehr groß und wirkt wie ein Meer.

Am zweiten Tag machen wir das, was wohl alle Touris machen. Wir umgehen die teuren Agenturen im Zentrum und bekommen ein 15 Soles Ticket für die Uros am Hafen. Die Uros leben als Volk auf selbstgebastelteten Inseln auf dem See. Aus Schilf haben sie alles erdenkliche gebaut. Bis hin zu Häuser. Sie wollen nicht an Land ziehen und haben Tourismus und Fischfang als einzige Einnahmequellen. Die 2.000 Insulaner*innen haben sich dabei gut organisiert, sodass ein Besuch ein freundliche aber verkaufsorientierte Massenabfertigung ist. Wenn das kleine Boot an ihrem Schilf anlandet kommen sie extra winkend heran. Es sind Schmuck und Handwerk zum Verkauf aufgebaut und jeden Tag scheint eine andere Familie mal dran zu sein. Es ist spannend mal auf Schilfinseln zu laufen und zu sehen, wie sie darauf leben, aber nach 15 Minuten ist auch alles gesehen. Es gibt auch Sonnenstrom und es würde mich nicht wundern, wenn sie ihr Smartphone immer schnell verstecken, damit alles so aussieht wie Touris das erwarten.

Wir bekommen noch eine Fahrt mit dem Schilfboot aufgequatscht und landen an einer anderen Insel mit ausschließlich Restaurants. Wir warten also eine weitere Stunde, ehe es zurück nach Puno geht.

Wir machen einen Haken an Puno und freuen uns auf unsere nächste Reise.

PS.: Punos Lage in Peru …


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